headerimage_pano1.jpg

SuperguteTage K1 16   1In der Spielzeit 2015/2016 gab das Schauspielhauses Salzburg das Stück „Supergute Tage“ – basierend auf dem englischen Jugendroman „The curious incident of the dog in the night-time“ von Marc Haddon. Da Auszüge dieses Stückes in dem am JHG verwendeten Englisch-Lehrbuch der 9. Jahrgangsstufe abgedruckt sind, war es für die Fachschaft Englisch des JHG klar: Das Stück muss ans k1 kommen.

Zwei Gründe sprachen dafür: Der Lehrplan erwähnt, dass man Roman oder Romanauszug mit der szenischen Darstellung vergleichen soll (auch wenn es in diesem Fall ein englischer Originaltext und eine deutsche Bühnenversion war); außerdem sind die Schüler sehr an der Thematik, dem Asperger Syndrom (einer Ausprägung des Autismus) interessiert.

Für die Fachschaft Englisch des JHG Grund genug, Herrn Kazianka zu überreden, ein Gastspiel des Schauspielhauses Salzburg nach Traunreut zu bringen.

Theater K1 230616   2Neben den 9. und 10. Klassen des JHG, gelang es Frau Dr. Scheuerer, der Fachbetreuerin Englisch am JHG, die gleichen Jahrgangsstufen der Schule Schloss Stein und des Landschulheims Ising und die 9. Jahrgangsstufe der Walter-Mohr-RS für diese Vormittagsaufführung im k1 anzuwerben.

„Vielleicht hätte ich es geschafft, wenn alles anders gewesen wäre. Wenn Du anders gewesen wärst.“ Christopher ist anders. Das merkt man schon nach wenigen Minuten. Und die wenigsten können damit umgehen. Er kann nicht lügen, versteht keine Ironie.

Er konzentriert sich auf Details, man darf ihn nicht berühren, sonst fängt er an zu schreien. Er hat ein mathematisches Fachwissen und alles muss geplant sein. Christopher leidet am Asperger Syndrom.

Christopher existiert nicht wirklich. Er ist die Hauptfigur des Theaterstücks „Supergute Tage“. Die Geschichte beginnt damit, dass Christopher die Leiche eines erstochenen Hundes im Garten seiner Nachbarin findet. Sofort beschließt er, den Mordfall aufzuklären und über seine Ermittlungen ein Buch zu schreiben.

Nachdem er anfangs verdächtigt wurde, geht er erst einmal dazu über, alles und jeden zu verdächtigen. Sein Vater ist allerdings nicht begeistert von seinen Ermittlungen und befiehlt ihm, sich aus den Angelegenheiten anderer Leute rauszuhalten. Schließlich nimmt der Vater Christophers Notizbuch an sich. Während einer Abwesenheit seines Vaters durchstöbert der Junge das ganze Haus und findet nicht nur sein Buch, sondern auch eine Schachtel voller Briefe. Die Briefe einer Londoner Adresse stammen von Christophers bisher totgeglaubter Mutter. Als der Vater nach Hause kommt, findet er den weinenden Christopher vor und erzählt ihm nicht nur, dass die Mutter noch quicklebendig ist, sondern auch, dass er, der Vater, den Hund umgebracht hat.

Wutentbrannt beschließt der Sohn, alleine zu seiner Mutter nach London zu reisen. Er beginnt eine turbulente Fahrt nach London, auf der er immer wieder auf viele Hindernisse stößt. Am Ende dieser Fahrt zeigt sich, dass die Mutter ihr Fortgehen zwar bereut, aber immer noch nicht mit der Krankheit ihres Sohnes umgehen kann.

Nach langem Überlegen darf er zurück zu seinem Vater reisen, um seine Abschluss in Mathe zu machen. Trotz anfänglicher Probleme besteht er die Prüfung mit einer 1: „Jetzt kann ich alles schaffen! Kann ich alles schaffen?“

Hinsichtlich des Bühnenbildes gab es verschiedene Meinungen. Einige fanden es zu modern, anderen gefiel es sehr gut, was der lebhaften Inszenierung zu verdanken ist. Das Bühnenbild bestand aus zahlreichen Würfeln, beziehungsweise Klötzen, die je nach Bedarf umgebaut wurden. Dies zeigte, dass Christophers Weltbild nicht „normal“ im üblichen Sinne war.

Insgesamt war es eine sehr gelungene und sehenswerte Aufführung, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Anne Horn, Julia Lohr, Susanna Boyadijan und Janina Fellgiebel (9b), StDin Dr. A. Scheuerer

Zum Seitenanfang