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Vortrag Rankin 16   1Im Kalender der 11. Jahrgangsstufe ist ein Termin seit einigen Jahren fest verankert: Haywood Rankin, ehemaliger US-Diplomat, und verheiratet mit einer gebürtigen Traunreuterin, besuchte wieder einmal das JHG. Stand sein Vortrag in den letzten Jahren stets unter einem Motto, wie z.B. das Leben als Diplomat oder das amerikanische Wahlsystem, so waren die Schüler diesmal aufgefordert, im Vorfeld Fragen zu erdenken, die Mr. Rankin dann sehr profund beantwortete.

Nachdem sich der Referent kurz den Schülern vorgestellt hatte, meinte er, es sei das Schwierigste überhaupt, sein eigenes Land zu verstehen – was viele Schüler mit einem nachdenklichen Nicken quittierten.

Wie immer gelang es dem Referenten sofort, die Schüler durch sein umfassendes Wissen zu faszinieren, was Florian zu der Aussage brachte: „ Der Mann hat einfach Charisma“.

Wie nicht anders zu erwarten ging es bei der ersten Frage um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Mr. Rankin erklärte dessen Popularität dadurch, dass er mit seine Themen zum einen die älteren, männlichen Bewohner auf dem Land anspreche, zum anderen damit – wie in den 1980iger auch Ronald Reagan – dass er ein „TV-Star“ sei. In diesem Zusammenhang zog er, was die Wählerschaft anging, auch Parallelen zum „Brexit“. Des Weiteren informierte der Referent die Schüler darüber, dass es sich bei dem Zwei-Parteien-System in USA um Körbe handle, in denen sich absolut konträre Bevölkerungsgruppen befanden: So ist im Korb der Wähler, die den Republikanern nahestehen sowohl der Millionär und die Business-Elite , als auch der einfache fundamentale Christ zu finden.

Eine Schülerin wollte wissen, ob man sich bereits Gedanken gemacht hätte, wie bei einem Wahlverfolg von Hillary Clinton ihr Mann genannt werden wird, ober er dann der „First Husband“ sei. Diese doch sehr wichtige Frage ließ nicht nur den Referenten schmunzeln.

Weitere Fragen betrafen die NSA-Affäre, die Rolle der USA als „Weltretter“, das von Präsident Obama initiierte „Obama Care“ oder auch die Reform von Waffengesetzen.

Die Schüler interessierte auch, welche US-Präsidenten der Referent als besonders einflussreich und zukunftsweisend betrachtete. Historisch gesehen meinte Mr. Rankin, die beiden Roosevelts seien hier zu nennen und in jüngster Zeit sicherlich die beiden Demokraten Bill Clinton und Barack Obama, da sie die USA hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz sehr vorangebracht haben.

Schließlich wurde noch die Frage gestellt, welches Land für einen Diplomaten wohl das gefährlichste sei. Mr. Rankin meinte, Attentate können auch in als sicher geltenden europäischen Ländern geschehen und verwies darauf, dass US-Diplomaten auch in Straßburg und Athen schon Opfer von Anschlägen geworden seien, er meine jedoch, dass durch die Bereitschaft, sich selbst zu töten um andere in den Tod zu reißen der Nahe Osten sicherlich als besonders gefährlich einzustufen sein.

Am Ende dankte tosender Applaus dem Referenten und Alina fand es war „super“ – und Mathias meinte gar es war „brutal geil“ – wenn das kein Ausdruck größter Bewunderung ist!

StDin Dr. A. Scheuerer

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