Die Raiffeisenbank Trostberg-Traunreut eG ist seit mehreren Jahren Zeitungspate und bezahlt für ein weiteres Jahr die Tageszeitung für das Johannes-Heidenhain-Gymnasium. Karlheinz Kas berichtete bei seinem Besuch den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen über die Arbeit als Journalist und hatte einige interessante Geschichten auf Lager.

Der Journalist ist seit 41 Jahren beim Trostberger Tagblatt und seit 25 Jahren Redaktionsleiter. Den Zehntklasslern erläuterte er drei mögliche Wege, wie man Redakteur werden kann. Man kann ein zweijähriges Volontariat in einer Zeitungsredaktion absolvieren, ein Studium zum Diplom-Journalisten machen oder die Bayerische Journalistenschule in München besuchen, die jedoch nur eine sehr begrenzte Zahl an Bewerbern aufnehme. Voraussetzung sei jedoch immer das Abitur. Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger, die zusammen mit der Südostbayerischen Rundschau seit einigen Jahren zur PNP (Passauer Neue Presse) gehören, haben nach seinen Worten eine Gesamtauflage von 15500 Exemplaren. Besonders wichtig für die Leser in der Region seien die Lokalseiten, „denn da lesen sie, was in den großen Zeitungen nicht drin steht, nämlich, was bei uns vor der Haustür passiert“, betonte Karlheinz Kas. Er gab ein paar Geschichten aus seiner langjährigen Praxis zum Besten und machte darin deutlich, wie wichtig gutes Recherchieren und ehrliche Berichterstattung sind.

Die größte Geschichte in seiner Karriere sei gewesen, dass die ehemalige Terroristin Brigitte Mohnhaupt während der letzten Jahre ihrer Haft öfter auf Freigang im Landkreis Traunstein war. Die Trostberger Zeitung habe damals exklusiv darüber berichtet und auch ein Foto gezeigt, das dann von einer großen Zeitung mit vier Buchstaben unerlaubterweise geklaut worden sei. Franz Hofmann, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Trostberg-Traunreut, hob hervor, dass für ihn die Lektüre der Tageszeitung zur täglichen Routine gehöre, „man muss einfach wissen, was in der Region los ist“. Die Presse sei auch für die Bank wichtig, um die Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen. Mit der Lokalzeitung gebe es eine sehr gute Zusammenarbeit, „die haben immer offene Ohren für uns und bringen eine faire Berichterstattung“. Hofmann machte auch Werbung für seinen Beruf. Bankkaufleute erhielten eine der besten kaufmännischen Grundausbildungen, die es gibt. Mit Abitur könne die Ausbildung in zwei sonst in zweieinhalb Jahren absolviert werden. Studiendirektor Matthias Schmid dankte für das Zeitungsabo für die Schule und betonte ebenfalls: „Die Presse ist sehr wichtig, sie hat aber auch eine große Verantwortung.“

P. Mix