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VCE 1117   1Das Johannes-Heidenhain-Gymnasium erhält eine ganz besondere Auszeichnung. Der VDE (Verband der Elektrotechnik) Bezirksverein Südbayern verleiht der Schule den Münchner VDE-Award 2017 für erfolgreiches Technik-Engagement. Die feierliche Verleihung findet am 23. November im Hotel Bayerischer Hof in München statt.

Für das Traunreuter Gymnasium ist diese Auszeichnung eine erfreuliche Premiere und kam völlig unerwartet. Direktor Matthias Schmid freut sich sehr darüber, betont aber zugleich: „Man braucht interessierte Schüler dafür. Wir können das Engagement nicht erzwingen, dürfen es aber auch nicht verhindern.“ Aus seiner Sicht war einer der größten Umbrüche verbunden mit dem G8 die Tatsache, dass im Abitur weniger naturwissenschaftliche Fächer gefragt sind, „das liegt an der Konzeption: Mathe, Deutsch, eine Fremdsprache und ein gesellschaftswissenschaftliches Fach sind Pflicht beim Abitur“. Das fünfte Fach sei frei wählbar und werde weitaus weniger als früher aus dem Bereich der Naturwissenschaften gewählt. Mit P-Seminaren und der Beteiligung an „Jugend forscht“ oder ähnlichen Projekten versuche die Schule dennoch, die Interessierten am Ball zu halten. Durch den Wettbewerb „Jugend forscht“ war wohl auch der VDE Südbayern auf das Gymnasium in Traunreut aufmerksam geworden. „Wir haben ihre Schule schon länger im Auge“, erzählte Dr.-Ing. Rainer Lüder, ehrenamtlicher Beirat im VDE Südbayern, anlässlich eines Besuches im JHG. Er und sein Kollege Hermann Mader machten sich vor der Preisverleihung ein Bild von den technischen und elektrotechnischen Arbeiten der Schüler in diversen Wahlfächern. Mit dem Preis soll das Engagement der Schüler aber auch der Schule gewürdigt werden. „Er ist für Schulen gedacht, die in die Breite gehen“, erläuterte Rainer Lüder, „mit Lehrern, die sich außerhalb dessen, was ihre Pflicht ist, engagieren“. Tassilo Schwarz, der im letzten Schuljahr mit seiner Drohne alle erdenklichen Preise abgeräumt hat, habe die Schule „einen Leuchtturm“ gehabt. „Es braucht solche Vorbilder. Aber wir haben auch noch viele andere Talente hier an der Schule“, betonte Matthias Schmid beim Gespräch mit den VDE Vertretern.

Er zeigte den Besuchern das neu eingerichtete MINT-Labor an der Schule und führte sie zu verschiedenen Wahlfächern. Sehr interessiert und beeindruckt zeigten sich Rainer Lüder und Hermann Mader von Robotern, die die Schüler in den jeweiligen Fächern selber konstruiert und gebaut haben. Sie konnten im MINT-Labor sehen, was die Schüler mit dem 3-D-Drucker anfertigen, wie sie einen Roboter mit Ultraschall-Sensoren ausstatteten und in einem Lego-Haus per Smartphone die Beleuchtung steuerten. Beim Tag der offenen Tür des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums am 25. November können sich die Besucher bei Vorführungen ebenfalls vom Geschick der Jugendlichen überzeugen.

Der VDE Südbayern ist mit über 3000 Mitgliedern eine der größten regionalen Vertretungen des VDE. Ingenieure, Wissenschaftler, Studierende sowie Unternehmen und Hochschulen bilden diese Plattform der Elektro- und Informationstechnik. Bundesweit hat der VDE 36000 Mitglieder. Ein Ziel des Verbandes ist es, die Position Deutschlands als einen der international führenden Innovationsstandorte weltweit auszubauen. Der Münchner VDE-Award wird für innovative Firmengründungen, herausragende technische und wissenschaftliche Leistungen, gelungene journalistische Technikdarstellungen sowie für besonderes schulisches Engagement verliehen. Neben dem JHG gehören zu den Preisträgern 2017 zwei Doktoranden, sechs Bachelor-/Masterabsolventen, Handwerkermeister, Startup-Unternehmen und es gibt einen Medienpreis. Am 23. November sind bei der Preisverleihung im Königssaal des Bayerischen Hofes Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik, Hochschulen und Medien vertreten. Und auch einige Schüler und Lehrer des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums werden dabei sein.

P. Mix

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